Harley in USAmile by mile

HD Tour: Southern Comfort

Natchez
Baton Rouge
20+C
Big Easy
30+C & humid

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8:00
Etwas länger geschlafen.
Auch Charlie geht den Tag relaxed an.

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Aufbruch Richtung Baton Rouge.
Mein Gabel macht inzwischen befremdliche Geräusche. Die Schlaglöcher der letzten Tage haben das nicht verbessert.
Naja. Jetzt war’s klar, dass ich nicht nur Gras wachsen höre. Leider.
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Auf dem schnellsten Weg vorbei an Baton Rouge. Ist ein Industriemoloch. Chemie, Raffinerie.
Wie eng Schönheit und Industrie zusammenliegen können, zeigt sich auf dieser Strecke am Mississippi längs.
Manchmal sind zwischen den zwei Zäunen von Petrol-Werken auf 30m Breite ein idyllischer Südstaatengrund eingepfercht.
An den schönsten Stellen konnten wir nicht widerstehen, HD Touri Photos zu machen.

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Gegen 14:00 erreichen wir nach 370km New Orleans. Drückende Hitze, superhohe Luftfeuchtigkeit und zu allem Überfluss noch ein Stau kurz bevor wir von der Interstate runter müssen. Auf die unfeine, nicht englische Art drängen wir uns durch wo es geht. Dann endlich runter. Noch um zwei Ecken und da steht es. Das Prachtstück von Hotel.
Happy
Nachdem ich schon dreimal in Big Easy war, kann ich die Schauergeschichte über Kriminalität auch grundsätzlich bestätigen. Zumindest was so um mich herum passiert ist. Zweimal bin ich in der Nähe einer Schiesserei gewesen. Beim zweiten Mal wurde in der Bar vis-a-vis vom Hotel eine Person von der Polizei erschossen. Man wird vorsichtig und hört auf die Empfehlungen der Orleaniten.
Also Hotel mit Garage gebucht. Versuch mal in USA ein Hotel mit Einzelgarage zu finden. In New Orleans gab’s genau eines. Ich hatte es gefunden.
Die Mopeds sollten sicher stehen. Prio 1, Prio 2 und Prio 3.
Wohnkomfort kam dann auf der Prio 4 und später.
Das Hotel war eine Null Sterne Location. Drei Sterne für die Garage und drei Minus-Stern für die Unterkunft. Macht Summa Summarum Null Sterne.
Also Augen zu und durch- für die nächsten zwei Tage.
Man kann nicht sagen, es wäre dreckstarrend gewesen. Nein das war es wirklich nicht, ausser man hat unter das Bett geschaut. Aber wer macht den auch sowas.
Heruntergekommen, ja, das war der Platz. Ziemlich heruntergekommen.
Aber immerhin Klimaanlage gab es. Nix wie angeworfen. Ja das war ein Erlebnis - die gingen sogar. Waren so Kästen, die im Fenster hängen.
Mörderisch laut. Wie ein Jet beim Start. Dagegen anschlafen? Unmöglich, selbst mit Koma verdächtigem Pegel.
Aber das wussten wir ja zu dem Zeitpunkt noch nicht.
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Mich zog es sofort zum lokalen Harley Dealer. Diesmal war es nicht um ein lokales HD T-Shirt zu ergattern. Ihr werdet es euch schon denken können.
Was kann ich für meine Gabel tun!
Händler empfiehlt mir die Federn auszutauschen. Wer mag denn das auf einer Tour machen? Der Kostenvoranschlag sieht mehr wie der Kaufvertrag eines Gebrauchtbikes aus.
Mist, was tun. Ein Mechaniker gibt mir den Tip einfach zähes Gabelöl reinlaufen zu lassen, dann sollte das noch ca. 2000km gehen.
Nach Houston zur Endstation sind es noch 600km. Erleichterung.
Ich möchte nur den Harley-Mechaniker meines Vertrauens an mein Bike lassen. Und den habe ich in Günzburg gefunden, nicht in New Orleans.
Also dann mal rein mit dem Honig. Das Fahrverhalten war genial. Hätte nicht geglaubt wie gut sich so eine wieder erhärtete Gabel anfühlt.
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Abends kommen die Mopeds in die Garage. Riegel vor und Bikes für zwei Tage vergessen.
New Orleans hat ja Taxis. Die freuen sich auch wenn man für 5$ vom French Quarter in den Garden District fährt.
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Charlie stellt sich der Kultur.
Happy

Cajun Jambalaya. Klingt gut.
Ist so etwas wie ein Serbisches Reisfleisch, sieht aus wie eine Paella. Enthält Chicken, ne scharfe und ne geräucherte Wurst.
War nicht so ganz nach Charlie’s Geschmack. Ich mag’s auch nicht. Ich wusste das aber schon von einem meiner früheren Besuche.
Ich stehe da mehr auf Blackened Catfish - durch das Grillen wird der Gewürzüberzug dunkel, daher „Blackened“. Aber er darf nicht verbrennen, sonst wird er bitter. War aber hier nicht der Fall. War einfach nur lecker.
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Nach dem Dinner ging es auf die Bourbon Street.

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Jazz, R&B, Blues - alles was man sich so vorstellen kann. Oft sehr hoch klassig gespielt. Die Jungs bekommen für ihrer Gigs vom Kneipenbesitzer eigentlich nix. Vielleicht mal ein Bier. Im Wesentlichen geht die Combo alle drei Songs mit einem Hut rum, was da drin landet ist dann der Lohn. Nach einer halben Stunde spielt die nächste Gruppe.
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Es war ja sehr heiss, deswegen mussten wir dann auch am Abend noch bei Pat O’Brian reinschauen. Dort gibt es Hurrikans.
Übrigens die roten Augen kommen vom Blitz, nicht vom Alkohol. Kann man am Kellner sehen.
Ich glaube, der trinkt nicht Happy .

Nichtalkoholiker müssen Photographieren, wie man unschwer an der verwaisten Coke sieht.

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Müde, ab in die Heia.
Die Nacht war dann sozusagen „Southern Comfort“.
Mehr darüber morgen.




2015 HPTrum