7:00
Abfahrt. Last Leg.
Für diesen Tag war ein Temperaturabfall angesagt worden.
Aber erst mal war es schon so warm, dass wir im T-Shirt auf die Interstate konnten. Und das um 7:00 morgens.
Siggi hat auf der Interstate die Schutzhülle für die Scheibe verloren. Samsonite’s Koffer war offen. Der Wind hat die Hülle an sich genommen. Ein Autofahrer hat ihn aufmerksam gemacht, aber da wussten wir nicht, wie weit das wohl schon zurück lag. C’est la vie, wie der Louisianer sagt.
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Die Interstate läuft auf Stelzen. Unten drunter ist Sumpfgebiet. Schon ne teure Autobahn, aber in gruseligem Zustand. Nach 250km Raadamm, raadamm, raadamm wird man irgendwie aggressiv. Also nix wie runter und ne Pause gemacht. Tanken war sowieso angesagt.
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Bei der Tankstelle, irgendwo 2...4 km weg von der Interstate stolpern wir über eine richtige Louisiana Family. Man hat sich auf den Weg in die Stadt gemacht. Big Easy war das Ziel. Aber leider hat der Kühler nicht mitgemacht. Die Karre dampft und schnauft. „Naja ist ja nicht schlimm, war letztes Jahr genauso. Dann fahren wir halt die 4 Meilen wieder nach Hause zurück“
?!???!?!?
Das nenne ich mal relaxed.
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Rauf auf die Interstate das Raadamm ruft. Bei Orange, nach insgesamt 350km kommen wir um eine lang gezogene Interstate Kurve. Wir sehen die Front eines Thunderstorms. Der war sichtlich zügig unterwegs. Wir hatten Glück 400m weiter war die Einfahrt zu einer Tankstelle und der Sturm war noch ca. 1km weg.
Easy. Wir hielten gerade unter dem Tankstellendach, als die Wasserfront,wie eine Wand die Tankstelle von der anderen Seite erreichte. Der Thunderstorm musste wohl zum vorhergesagten Temperaturabfall nach Big Easy. War vielleicht etwas spät dran
Diesmal hatten wir es trocken geschafft.
Wieder sah es so aus, als würden wir hinter einer Glaswand stehen und in ein Aquarium schauen. Nur dass heute auf der anderen Seite keine Fische drin waren.

Also dann mal rein ins Regenzeug. Das hatte sich ja seit New York erholen können. 250km später, 16:00, waren wir dann in Houston.
Das letzte Stück waren also 600km. Die haben wir wie in alten Tagen am Ende bei 16C abgefahren.
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Spätes Frühstück, 16:30. Ein gewisses Hungergefühl wird sichtbar. Wir essen nicht immer so .




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Am Abend dann diretissima zur Hotelbar. Drei von uns. Uli hat auch hier einen Freund, den er besuchen wollte. Hatte wohl auch die Nase voll von den immer drei gleichen Gesichtern.
Wir drei folgten „Sam Adams“. Der hatte gerufen. Nach fast zwei Wochen supergesundem Essen (?), auf jeden Fall minimalistischem Trinken (!), hatten wir uns heute mal mehr als nur ein Bier verdient.
Wir hatten dann auch einen interessanten Abend. Eine Lady aus Alaska hatte unseren deutschen HD T-Shirts ins Auge gefasst. Wollte unbedingt eines „traden“. Keiner von uns sprang an. Wir sagten ihr, keiner wollte das letzte saubere T-Shirt „los werden“.

Irgendwie hat sie dann auch das Interesse verloren. Der Alkoholpegel, den sie drauf hatte, lässt üblicherweise eine gewisse alkoholbedingte Kurzzeit-Demenz auftauchen. Nachdem sie uns vergessen hatte, wendete sie sich dem Billardspiel zu. Wir waren „off the hook“.

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